Tag des offenen Denkmals 2020

Auf dem Gelände
Das Freilichtgelände während der Veranstaltung
Foto: Benseler

Anlässlich des Tages des offenen Denkmals am 13. September 2020 veranstaltete unser Verein seine erste Belebung in diesem Jahr auf dem Freilichtgelände neben dem altsächsischem Gräberfeld Liebenau.

Das Motto des diesjährigen Tages des offenen Denkmals lautete „Erinnern. Erhalten. Erleben“.

Bei traumhaftem Wetter besuchten uns ca. 200 Interessierte und Freunde des Vereins um mit uns gemeinsam diesen schönen Tag zu genießen.

Unsere Vereinsmitglieder scheuten auch diesmal keine Mühen um die zahlreichen Besucher aller Altersklassen in die Lebensweise der Altsachsen zur Völkerwanderungszeit zurück zu versetzten.

Verschiedenste handwerkliche Techniken, welche im Frühmittelalter zum Alltag gehörten, wurden anschaulich vermittelt.

Es wurde frühmittelalterlich ohne Scheibe getöpfert, die Keramiken wurden anschließend in einem Grubenbrand gebrannt. Auch eine besonders schöne Rekonstruktion des Ebergefäßes aus dem Scheiterhaufengrab O11/B1 des altsächsischen Gräberfeldes wurde angefertigt.

Die Textilherstellung zur Zeit der Altsachsen wurde durch das Spinnen von Schafwolle mittels Handspindel, sowie die anschließende Verarbeitung der so gewonnenen Wollfäden mit einem Gewichtswebstuhl, dargestellt. Anhand einer Auswahl an Färberpflanzen wurden die Möglichkeiten des Färbens der Textilien aufgezeigt.

Die Besucher konnten das Ausflechten der Gefache des Pfostenspeichers mit Weidenzweigen, die einzelnen Schritte der Herstellung von Holzschindeln zur Eindeckung des Daches sowie die Herstellung von Holzlöffeln miterleben.

Die verschiedenen Getreidesorten, welche unseren altsächsischen Vorfahren ernährten und deren Möglichkeiten zum Mahlen, konnte man ebenso kennenlernen wie das Backen von Broten im Lehmofen.

Die zweistündige Führung über das benachbarte Gräberfeld stoß auf sehr großes Interesse und vermittelte einen tiefergehenden Einblick in die Welt der damals lebenden Menschen.

Ein besonderes Erlebnis war die Auktion der frisch geräucherten Forellen. Durch das Versteigerungstalent eines unserer Mitglieder wurden die schmackhaften Fische zu Höchstpreisen an das Volk gebracht.

Aber auch an das leibliche Wohl unsere Gäste und der Vereinsmitglieder wurde gedacht. Getränke und Bratwurst aber auch vegetarische Gerichte halfen dankbar gegen knurrende Mägen und trockene Kehlen.  

Auch uns hat die aktuelle COVID 19 Pandemie einige Steine bzw. Felsen in den Weg gelegt. Die Vorbereitungen auf diesen Tag waren ungleich aufwändiger als es bisher in den vergangenen Jahren der Fall war. Da sich alle Besucher an die Verhaltensregeln hielten und die vorher festgelegten Pfade des Rundgangs nutzten, verlief auch diesbezüglich alles völlig reibungslos. Hierfür möchten wir den Besuchern aber auch den Vereinsmitgliedern danken!

Das Resümee des Tages ist durchweg positiv. Viele Besucher konnten für die Zeit der Altsachsen begeistert werden, auch dürfen wir neue Vereinsmitglieder willkommen heißen und die Zahl der Interessierten und Freunde des Vereins ist sicherlich nach diesem Tag angewachsen.

Wir freuen uns darauf auch in Zukunft wieder viele solcher schönen Tage erleben zu dürfen.

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